Teamarbeit und Prozessoptimierung „So nicht“
Teamarbeit ist in Unternehmen immer wieder gefragt. Gerne wird diese eingesetzt, wenn Prozesse optimiert werden sollen. Doch auch täglich werden Fehler bei der Einrichtung und der Führung eines Teams gemacht. In den folgenden Absätzen sind die verschiedenen Möglichkeiten, einen Fehler bei der teamgestützten Prozessoptimierung zu machen, etwas überspitzt dargestellt.
Verschleiern
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter und Angestellten zumindest teilweise im Unklaren. Teilen Sie Kompetenzen nicht ausreichend zu, nur dann entstehen Ängste, nur dann wird die Arbeit in Teams genügend blockiert. Die Gruppe wird sich dann mit der Verteilung von Kompetenzen beschäftigen, die Zuteilung der Aufgaben erkämpfen und die eigentlichen Themen bleiben unberührt und werden nicht bearbeitet
Resignation
Akzeptieren Sie ohne mit der Wimper zu zucken Aussagen wie „Das schaffen wir so oder so nicht“ oder „Das sieht schlecht aus“. So wird schnell die Motivation, Änderungen durchzuführen, auf einen Nullpunkt gebracht. Freuen Sie sich, wenn sich dies mit Zustimmung anderer Teilnehmer verstärkt und nicht kritisch kommentiert wird.
Administrieren
Vermeiden Sie Risiken durch Hierachiebildung. Wenn jeder gesagt bekommt, was er zu tun hat, dann wird eigenes Denken im Ansatz geblockt und es entstehen keine dynamischen Gruppenprozesse. Befriedigen Sie Ihren Hunger nach Struktur und Klarheit sofort. Sobald Sie ein Problem erkennen, ordnen Sie dieses direkt in Ihr Denkgefüge ein. Das ist ein zuverlässiger Garant für den Stillstand in allen Ebenen.
Verwirren
Machen Sie was Sie wollen. Kippen Sie Entscheidungen von Anderen nach eigenen Gutdünken. Betrachten Sie Ergebnisse von Sitzungen als einen Steinbruch. Aus diesem können Sie Teile herausbrechen, die Ihnen gefallen und in Ihr Konzept passen. Ihnen wird ein mürrischer und unproduktiver Gehorsam sicher sein.
Beharren
Wechseln Sie nicht Ihre Meinung. Auch dann nicht, wenn diese in die falsche Richtung führt. Beständigkeit ist bei Ihnen eine Tugend. Ändern der Meinung eine Schwäche. Ziehen Sie auch falsche Entscheidungen bis zum Ende durch. Nur so ernten Sie Unmut und Resignation.
Verschweigen
Lassen Sie Ihre Sehnsucht nach Harmonie völligen Freiraum. Vermeiden Sie jegliche Konflikte. Diese können dann so schön unter der Oberfläche gedeihen und die Teamarbeit blockieren. Derartige Diskussionen gehören in die Kaffeepause und nicht in die Teamarbeit. Auf diese Weise wird im ganzen Unternehmen diskutiert. Das stärkt das Projekt im ganzen Unternehmen.
Verkennen
Denken Sie linear: Jede Ursache hat ihre Wirkung. Jede Wirkung führt zur nächsten Ursache. Sehen Sie Dinge in Ihrem Unternehmen in einem physikalischen Regelkreis – da braucht man ja nur den Strom anzuknipsen und die Rädchen fangen an sich zu drehen. Bei den heutigen komplexen Organisationsformen liegen Sie damit bestimmt meilenweit von der Realität entfernt.
Verdunkeln
Bilden Sie abgeschlossene Teams unter dem Vorwand die Leute sollen ungestört von äußeren Einflüssen arbeiten. Damit schüren Sie das Misstrauen anderer Teams und unterstützen deren noch weitergehende Abkapselung. Ihre Leute werden nur noch mit Geheimniskrämerei und Misstrauen beschäftigt sein.
Einschüchtern
Mit Wissen, dass Sie so oder so schon haben, kommen Sie nicht weiter. Weisen Sie Ihre Teams an, Sie nicht mit unnötigen und überflüssigen Vorträgen zu langweilen. So schützen Sie sich vor neuen Anregungen, Ideen und Einflüssen. Schlechte Nachrichten lassen Sie am besten erst gar nicht an Sie ran. Ein idealer Weg, unbemerkte und stark wachsende Probleme heranzuzüchten.
Ignorieren
Sie alleine verfügen über die notwendigen Kompetenzen. Sie wissen, wo es langgeht. Zweifler schicken Sie am besten in die Wüste, denn von Ihrer Autorität hängt es ab, dass das Spiel weiterläuft. Nur durch Ignoranz machen Sie sich von allen Seiten angreifbar.
Behindern
Bremsen Sie Teammitglieder, die forsch vorangehen – diese wollen sich nur selbst in Szene setzten und verunsichern alle anderen Kollegen. Zudem brauchen Sie ja Lösungsansätze und nicht Leute die nach Ihrem Job trachten. Wer zu groß wird nützt am Ende nicht nur sich selbst, sondern wohlmöglich auch noch dem Unternehmen.